Das Jahr 2016 hat bestätigt, dass die Seilgärten als Branche eine große Akzeptanz als sportliche und naturnahe Aktivität in der Gesellschaft haben. Gerade die touristischen Seilgärten erfreuen sich weiterhin einer großen Beliebtheit.

Die Besucherzahlen branchenweit sind auf hohem Niveau zumindest stabil geblieben. Auch neu errichtete Anlagen führen nur bedingt zu einer Abnahme der Besucherzahlen in den Nachbaranlagen. Vielmehr werden zumeist neue eigene Kundenstämme aufgebaut. Interne Schätzungen des SISKA gehen von 4,5 Millionen Besuchern in ganz Deutschland aus. 

Betrachtet man die Besucherzahlen und die Anzahl der bekannt gewordenen Unfälle bleibt festzuhalten, dass im Vergleich mit anderen Massensportarten die Seilgartennutzung als besonders risikoarm gelten kann. Trotzdem hat das Jahr 2016 gezeigt, dass es zu Häufungen bestimmter Schadenbilder kommt. 

So hat sich die Notwendigkeit der Sicherheitswarnung des SISKA zur Strangulationsgefahr bei symmetrischen Y-förmigen Verbindungsmitteln durch drei Vorkommnisse bzw. Unfälle in diesem Jahr leider auf negative Weise bestätigt. Der SISKA sieht hier die Hersteller, Errichter und Betreiber gemeinsam in der Verantwortung für die Beseitigung der Gefahrenlagen und begrüßt Initiativen innerhalb der Verbände IAPA und ERCA hinsichtlich einer – zumindest moralisch – gerechtfertigten Kostenteilung.

Auch die Anzahl der Seilrutschenunfälle bleibt weiterhin hoch und diese machen den Großteil aller bekannt gewordenen Unfälle aus. Neben dem Zusammenprall von Teilnehmern sind insbesondere Verletzungen bei der Landung die häufigsten Unfallursachen.

Im laufenden Jahr sind erfreulicherweise – im Gegensatz zu den Vorjahren – keine Unfälle im Zusammenhang mit Ablassgeräten bekannt geworden. Die Umsetzung der Empfehlungen aus den SISKA Sicherheitshinweisen für Ablassgeräte und für vollautomatische Abseilgeräte wird hoffentlich dazu beitragen, dass dies so bleibt. 

Dieses Jahr sind erneut Ermüdungsbrüche von Bauteilen in Seilkletteranlagen als Unfallursache bekannt geworden. Eine weitergehende Verbesserung der Sicherheit in Seilgärten erwartet der SISKA deshalb zukünftig durch die einheitliche Festlegung des Mindestumfanges von Jahresinspektionen und der Erstinspektion vor Inbetriebnahme. Entsprechende Vorgaben werden gerade ausgearbeitet und sollen zum Saisonauftakt 2017 veröffentlicht werden. 

Auch in Zukunft wird der SISKA mit der Erfahrung und Kompetenz seiner Mitglieder seinen Beitrag zur Sicherheit in Seilgärten leisten. Hierzu sind wir aber auf die Unterstützung  unter anderem der Betreiber angewiesen und freuen uns immer über Informationen über Geschehnisse von vor Ort. 

In diesem Sinne wünscht der SISKA allen in der Branche eine erholsame und trotzdem kreative Winterzeit und eine erfolgreiche und sichere Saison 2017.

Infos und Kontakt:

SISKA (Sicherheitskreis Seilkletteranlagen e.V.)

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79356 Eichstetten

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